FABIAN ZURBRIGGEN
 
   
   
 

Eine Frau aus dem Westen, die auf Reisen in Japan war, bemitleidete die Japaner. Sie müssen immer lächeln, egal wie sie sich im Innern fühlen.
Bei uns im Westen sei man ehrlicher, man könne auch die negativen Gefühle ausdrücken, sagte sie.

 

Ich war lange Zeit in Japan und es gibt tatsächlich grossen Erwartungsdruck, wie man sich zu verhalten hat in der Gesellschaft. Und es ist tatsächlich unüblich, schlechte Laune nach aussen zu tragen. Aber ist das unehrlich?

 

Ich erinnere mich, wie ich mich mal in Japan niedergeschlagen und schwermütig fühlte, ohne einen Grund dafür zu wissen. Ich fuhr auf dem Fahrrad durch das Dorf, in dem ich schon lange wohnte, und hoffte, dass ich niemandem begegne.

Nun war da aber doch ein Nachbar vor dem Haus geschäftig. Und da ich meine Schwermut nicht zeigen wollte, rief ich, vom Zwerchfell abgestützt, mit kräftiger und voller Stimme einen Gruss zum Nachbar. Er erwiderte.

Kein Zittern zeigen, keine Schwäche zeigen, mit ruhiger fester Stimme grüssen. So konnte ich vermeiden, den Nachbarn meine Niedergeschlagenheit sehen zu lassen.

Was aber nun geschah, hatte ich nicht erwartet. Meine Niedergeschlagenheit war wie weggeblasen. Der kräftige Gruss nach aussen, gab mir gleich wieder Mut und Munterkeit im Innern.

 

Und das Lächeln der Japaner, ist es nun ehrlich? Tragen Sie mit ihrem Lächeln nach aussen nicht auch immer ein bisschen guten Mut nach innen?

 

Generell habe ich in der Zeit in Japan festgestellt, dass wir im Westen dazu neigen, unseren Gefühlen und Verlangen viel Gewicht zu geben, und manchmal gar nicht realisieren, dass wir selbst dafür mehr Verantwortung übernehmen können. Ja, manche Besucher aus dem Westen schienen mir wie kleine Kinder, die auf den Boden stampfen und schreien, weil sie ihr Eis nicht bekommen. Nicht wissend, wie sie ihr Verlangen steuern können. Nicht wissend, dass momentane Verlangen und Gefühle nicht absolut und unabänderlich sind.

 

Sind wir nun ehrlich oder sind wir einfach schwach, wenn wir in die Welt posaunen, wie übel es uns geht?

Und, gesellschaftlicher Druck mag unangenehm sein, kann uns aber auch Halt und Haltung geben, oder nicht?

 
 
Hier finden Sie Informationen und Empfehlungen für die Schweizer Nationalratswahlen 2015. Ich stelle Ihnen wertvolle Kandidaten für den Nationalrat vor und gebe Ihnen eine Wahlempfehlung für den Ständerat im Kanton Wallis. In den Wochen vor den Wahlen werde ich auf dieser Webseite laufend meine Positionen und Gedanken zu aktuellen Themen veröffentlichen. Ausserdem finden Sie Informationen zur Politik der SVP. Ich hoffe, Ihnen bei der richtigen Wahl helfen zu können.
 
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FABIAN ZURBRIGGEN

Eine Frau aus dem Westen, die auf Reisen in Japan war, bemitleidete die Japaner. Sie müssen immer lächeln, egal wie sie sich im Innern fühlen.
Bei uns im Westen sei man ehrlicher, man könne auch die negativen Gefühle ausdrücken, sagte sie.

 

Ich war lange Zeit in Japan und es gibt tatsächlich grossen Erwartungsdruck, wie man sich zu verhalten hat in der Gesellschaft. Und es ist tatsächlich unüblich, schlechte Laune nach aussen zu tragen. Aber ist das unehrlich?

 

Ich erinnere mich, wie ich mich mal in Japan niedergeschlagen und schwermütig fühlte, ohne einen Grund dafür zu wissen. Ich fuhr auf dem Fahrrad durch das Dorf, in dem ich schon lange wohnte, und hoffte, dass ich niemandem begegne.

Nun war da aber doch ein Nachbar vor dem Haus geschäftig. Und da ich meine Schwermut nicht zeigen wollte, rief ich, vom Zwerchfell abgestützt, mit kräftiger und voller Stimme einen Gruss zum Nachbar. Er erwiderte.

Kein Zittern zeigen, keine Schwäche zeigen, mit ruhiger fester Stimme grüssen. So konnte ich vermeiden, den Nachbarn meine Niedergeschlagenheit sehen zu lassen.

Was aber nun geschah, hatte ich nicht erwartet. Meine Niedergeschlagenheit war wie weggeblasen. Der kräftige Gruss nach aussen, gab mir gleich wieder Mut und Munterkeit im Innern.

 

Und das Lächeln der Japaner, ist es nun ehrlich? Tragen Sie mit ihrem Lächeln nach aussen nicht auch immer ein bisschen guten Mut nach innen?

 

Generell habe ich in der Zeit in Japan festgestellt, dass wir im Westen dazu neigen, unseren Gefühlen und Verlangen viel Gewicht zu geben, und manchmal gar nicht realisieren, dass wir selbst dafür mehr Verantwortung übernehmen können. Ja, manche Besucher aus dem Westen schienen mir wie kleine Kinder, die auf den Boden stampfen und schreien, weil sie ihr Eis nicht bekommen. Nicht wissend, wie sie ihr Verlangen steuern können. Nicht wissend, dass momentane Verlangen und Gefühle nicht absolut und unabänderlich sind.

 

Sind wir nun ehrlich oder sind wir einfach schwach, wenn wir in die Welt posaunen, wie übel es uns geht?

Und, gesellschaftlicher Druck mag unangenehm sein, kann uns aber auch Halt und Haltung geben, oder nicht?

Hier finden Sie Informationen und Empfehlungen für die Schweizer Nationalratswahlen 2015. Ich stelle Ihnen wertvolle Kandidaten für den Nationalrat vor und gebe Ihnen eine Wahlempfehlung für den Ständerat im Kanton Wallis. In den Wochen vor den Wahlen werde ich auf dieser Webseite laufend meine Positionen und Gedanken zu aktuellen Themen veröffentlichen. Ausserdem finden Sie Informationen zur Politik der SVP. Ich hoffe, Ihnen bei der richtigen Wahl helfen zu können.
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